Grenzen der Darstellbarkeit

Examenskolloquium
In vielen Forschungsarbeiten aus dem Bereich der Kunstpädagogik und der Erziehungswissenschaft wird die Darstellung und die Darstellbarkeit des Forschungsprozesses und seiner Ergebnisse selber zu einem Gegenstand. Wieweit wird die Darstellung selber vom Gegenstand affiziert? Wie kann man Medienwechsel in den jeweiligen Arbeiten thematisieren? Der Titel ist der Traumdeutung Freuds entnommen.
Arbeitsweisen: Vorstellung von Forschungsvorhaben, Auseinandersetzung mit Beispielen.
Voraussetzung: Anmeldung bei einem der Veranstalter mit einer Beschreibung des Forschungsvorhabens.
Für die Scheinvergabe ist die Vorbereitung einer Sitzung mit einem schriftlichen Beitrag und die Anfertigung eines Protokolls einer Sitzung Voraussetzung.
Hinweise zur Vorbereitung auf die Veranstaltung ergeben sich aus den Gesprächen mit den Veranstaltern.

Einführung in die Fachdidaktik Bildende Kunst: Vorlesung mit Tutorium

Handwerk und Forschung sind zwei Begriffe, die selten im Zusammenhang auftreten, jedoch in der Geschichte der Kunstpädagogik und der Kunst immer wieder einander zugeordnet sind. Während Forschung als wiederholte Suche nach neuen Erkenntnissen und Erkenntniswegen im Kontext des Diskurses aufgefasst werden kann, dient das schuli-sche, künstlerische und wissenschaftliche Handwerk oftmals einer medialen, materiellen und imaginativen Vergegen-wärtigung und Repräsentation. Es gibt aber auch das Handwerk der Forschung und ein forschendes Handwerk. Von ferne erinnert die Gegenüberstellung auch an die von Kopf und Hand oder von Theorie und Praxis
In verschiedenen Themenfelder soll in dieser Vorlesung die wechselseitige Beeinflussung von Handwerk und For-schungsprozessen in der Geschichte der Kunstpädagogik und der Kunstgeschichte exemplarisch thematisiert werden.

Kunst als Forschung

Kunst als Forschung: Gerhard Richter „Betty“ als Forschung zu den Relationen Pubertät, Vater-Tochter, Kind-Erwachsener, Missbrauch …
In der Kunst wird Forschungsarbeit zur Konstitution individueller Subjektivität und zur Sozialisa-tion geleistet. IM Seminar wird es am Beispiel von Gerhard Richters Bild „Betty“ (1977) um eine Forschungsarbeit zur über Pubertät als einer Relation gehen, um einen ungewöhnlichen Blick auf den Übergang zwischen Erwachsenem und Kind, Vater und Tochter, Mann und Frau, Maler und Kind, Fotograf und Maler, Übergriff, Anerkennung, Missbrauch. Studieren lässt sich das Verhält-nis von Wissenschaft und Kunst. Es wird auch noch auf andere Künstler/innen Bezug genommen wie Herlinde Koelbl, Sally Mann u.a.
Es geht um die Erschließung von Kunst als Forschung für die Erziehungswissenschaft.
Es geht um Pubertät, den Wechsel vom Kind zum Erwachsenen.
Thematisiert wird der erotische, sexuelle Aspekt mit den resultierenden Unsicherheiten.
Hineinfärben wird auch die Missbrauchsdebatte.
Neben der Kunst ist Psychoanalyse ein zweiter Referenzrahmen und Bezugnahmen auf Sozialisa-tionstheorien.
Erwartet wird eine engagierte, forschende Zusammenarbeit.