Die Übertragung in Bildungssituationen



24-25 November 2010, 9:30 a.m, Campus Walferdange
Jean-Marie Weber, Prof. Karl-Josef Pazzini
Vortragende Teilnehmer : Prof. Pazzini Karl-Josef (Hamburg), Prof. Schuller Marianne (Hamburg), Prof. Dörr Margret (Würzburg), Prof. Matthey Marie-Paule  (Bern), Dozent Weber Jean-Marie (Luxemburg)
Beginn: 24.11.2010:  9:30, Abschluss: 25.11.2010: 15h30
Erziehung und Bildung geschehen an unseren Schulen, sozialen Einrichtungen und Universitäten trotz des vermehrten Gebrauches von „e-learning“ in zwischenmenschlichen Beziehungen. Lernende sind oft nur dann zugänglich für Lernstoffe und Argumente, wenn eine affektive Komponente von  Sympathie  oder Liebe mit im Spiel ist.
Dies nennen Freud und Lacan Übertragung. Beide reduzieren dieses Phänomen keineswegs auf die psychoanalytische Kur. Dem Lehrer, dem Sozialpädagogen und dem Coach wird, aufgrund der Subjektivität des Lernenden, Wissen zugeschrieben. So sagt Lacan: „Man liebt den, dem man Wissen unterstellt.“ Von daher versteht er auch die “wirkungsvolle Übertragung” als “ein Akt des Sprechens. Jedes Mal, wenn ein Mensch zu einem anderen in authentischer und voller Weise spricht, gibt es Übertragung im eigentlichen Sinn, symbolische Übertragung – es geschieht etwas, das die Natur der beiden anwesenden Menschen verändert.“ Auch  der Lehrer und der Ausbilder unterstellen den Zu-Erziehenden und Auszubildenden Wissen und Können, wobei man dann vom “pädagogischen Eros” spricht.
Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, wie Lehrer und Erzieher mit und an Übertragungen arbeiten können. Wie können sie diesbezüglich ausgebildet werden?
Einschreibung bei: jean-marie.weber@uni.lu