Internationale interdisziplinäre Tagung


 
Am 9. und 10. November veranstaltet Insa Härtel an der Universität Bremen eine Internationale und interdisziplinäre Tagung unter dem Titel “ Erogene Gefahrenzonen“.
Wie ist das Sexuelle derzeit kulturell verortet –
und was an ihm ist fehl am Platz?
Mit dieser Tagung geht es um westliche Vorstellungen des Sexuellen in einer Zeit, in der dessen Bedeutung zur Debatte steht. So werden in diesbezüglichen „Zeitdiagnosen“ ebenso Phänomene von Entmystifizierung oder Nichtbegehren wie eine Kommerzialisierung und Sexualisierung des öffentlich-medialen Raums betont. Die Tagung geht aus von einer gesellschaftlichen Konflikthaftigkeit gerade „infantiler“ Sexualität. Manifestiert sich in der Figur des Kindes zurzeit eine gesellschaftliche Erregtheit, die nicht nur Annahmen eines Bedeutungsverlusts des Sexuellen, sondern auch einer wirksamen Zurückweisung von sexuellem Missbrauch entgegensteht? Werden gerade die psychoanalytisch als „infantilpervers“ konzipierten sexuellen Dimensionen kulturell abgewehrt? Und wie wären diese dann wirksam? Eine weitere Konkretisierung erfolgt durch einen Blick auf die „Zonen“ des Sexuellen. Wie werden Räume der Heimlichkeit, wie Verhältnisse öffentlich /privat derzeit erfassbar? Insgesamt soll durch interdisziplinäre Einblicke in Theorie, Kunst, Medien, Klinik etc. eine Annäherung an die Frage erfolgen: Wo liegen aktuell erogene Gefahrenzonen? Die Tagung versteht sich als Beitrag zu einem differenzierten Bild, wie „Sexualität“ in westlichen Gesellschaften heute verhandelt wird.
Nähere Informationen zu Ort, Zeit und den einzelnen Vorträgen finden Sie im Programm.