Inkorrekte Korrekturen – erleichterte Übertragung

 

In: Rauh, Bernhard; Weber, Jean-Marie (Hg.): LehrkräfteBildung mit Fack ju Göhte. Junge Lehrerinnen und Lehrer zwischen Adoleszenz und Verantwortung (S. 123-142). Gießen: Psychosozial.

»Inkorrekte Korrekturen« ist die Umschreibung für das, was die Komödie macht. Sie lässt leichter über etwas lachen, was sonst mit Ernst umnebelt ist. Lachen erleichtert Übertragung, denn blitzschnell und unausweichlich wird eine bisher nicht zugelassene Assoziation Wirklichkeit, so schnell, dass man nicht weiß, aus welcher Richtung in der obsoleten Trennung von Körper und Geist sie angeschubst wird. Und es bietet sich eine Chance zur Bearbeitung des Kurzschlusses (Lachen), der die Zensur umging. | Die bisherigen Zuschauer*innen des Kinofilms Fack ju Göhte, weit über sieben Millionen schon im Jahr 2014, mich eingeschlossen, haben beim Betrachten des Films wahrscheinlich Vieles gesehen, was mit dem herkömmlichen, seit der Renaissance als Ersatz für das verlässliche Berühren entwickelten Sehsinn nicht zu sehen ist und auch einem aufs Semantische fixierten Hören entweicht. Der Beitrag als auch der Film begeben sich auf die Spuren der Bildungen des Unbewussten.